WM in Katar
Weltmeisterschaft

Erklärung zur Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar
Die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar war von Beginn an umstritten. Wir möchten klarstellen, dass wir dieses Turnier aufgrund zahlreicher ethischer Bedenken und Menschenrechtsverletzungen nicht unterstützt haben.
Menschenrechtsverletzungen und Ausbeutung von Arbeitern
Die Vergabe der WM an Katar war von Korruptionsvorwürfen begleitet, die durch Enthüllungen und Berichte im Laufe der Jahre weiter gestützt wurden. Die Bedingungen für die Arbeitsmigranten, die an den Bauprojekten für die WM beteiligt waren, waren verheerend. Berichte von Amnesty International und anderen Organisationen haben mehrfach auf die Ausbeutung dieser Arbeiter hingewiesen. Seit der Vergabe des Turniers im Jahr 2010 sind Tausende von Arbeitsmigranten gestorben. Diese Menschen mussten unter extrem harten Bedingungen arbeiten, erhielten oft keine oder nur sehr geringe Löhne und lebten unter miserablen Bedingungen.
Im Februar 2021 berichtete die britische Tageszeitung The Guardian, dass seit der Vergabe der WM mehr als 6.500 Arbeitsmigranten aus fünf Ländern in Katar gestorben sind. Amnesty International nannte in einem Bericht im August 2021 die Zahl von 15.021 Nicht-Katarern, die zwischen 2010 und 2019 gestorben sind, wobei 70 % der Todesfälle nicht richtig aufgeklärt wurden. Während der Vorrunde der WM gestand der Generalsekretär des WM-Organisationskomitees in Katar erstmals „zwischen 400 und 500“ Todesfälle bei Arbeiten im Zusammenhang mit der WM.
Umweltaspekte und klimatische Bedingungen
Die Entscheidung, die WM in Katar zu veranstalten, brachte auch erhebliche Umweltprobleme mit sich. Die Notwendigkeit, Stadien und andere Infrastrukturen mitten in der Wüste zu bauen und zu klimatisieren, verursachte einen enormen ökologischen Fußabdruck. Viele der neu errichteten Stadien und Infrastrukturen wurden nur für das Turnier gebaut, was Fragen zur Nachhaltigkeit und künftigen Nutzung aufwarf.
Diskriminierung und fehlende Fußballtradition
Katar steht auch wegen seiner Diskriminierung von Homosexuellen und seiner mangelnden Fußballtradition in der Kritik. Das Land hat strenge Gesetze gegen Homosexualität, und es gab Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und des Wohlbefindens von LGBTQ+-Fans und -Spielern während des Turniers. Zudem hat Katar keine nennenswerte Fußballgeschichte oder -kultur, was die Entscheidung, das Turnier dort abzuhalten, weiter in Frage stellt.
Fazit
Aufgrund dieser schwerwiegenden Probleme haben wir uns entschieden, die Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar nicht zu unterstützen. Wir setzen uns weiterhin für einen fairen, transparenten und ethisch verantwortungsvollen Sport ein und hoffen, dass zukünftige Großereignisse unter besseren Bedingungen für alle Beteiligten stattfinden werden.
Fußball-Weltmeisterschaft 2022 – Fakten im Überblick:
- Anzahl Nationen: 32 (von 209 Bewerbern)
- Weltmeister: Argentinien (3. Titel)
- Austragungsort: Katar
- Eröffnungsspiel: 20. November 2022 (al-Chaur)
- Endspiel: 18. Dezember 2022 (Lusail)
- Spiele: 64
- Tore: 172 (⌀: 2,69 pro Spiel)
- Zuschauer: 3.404.252 (⌀: 53.191 pro Spiel)
- Torschützenkönig: Kylian Mbappé (8 Tore)
- Bester Spieler: Lionel Messi
- Bester junger Spieler: Enzo Fernández
- Bester Torhüter: Emiliano Martínez
- Gelbe Karten: 224 (⌀: 3,5 pro Spiel)
- Gelb-Rote Karten: 3 (⌀: 0,05 pro Spiel)
- Rote Karten: 2 (⌀: 0,03 pro Spiel)
- Strafstöße: 23 (⌀: 0,36 pro Spiel)
Wir hoffen, dass diese Informationen dir einen umfassenden Einblick in unsere Haltung zur Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar geben und laden dich ein, dich uns anzuschließen und für eine bessere Zukunft des Fußballs einzusetzen.